Nach testamentarischer Verfügung des 1881 verstorbenen Hamburger Kaufmanns Emanuel Matthias Gädecke wurde mit Genehmigung des Hamburger Senats 1882 die Matthias-Stiftung gegründet. Der Zweck war einerseits in Not geratenen und arbeitsunfähig gewordenen Arbeitern eine Unterstützung zu gewähren und andererseits ein Haus zu errichten, in dem unverheiratete oder verwitwete, ebenfalls kaum versorgte Frauen, unter anderem ehemalige Hausangestellte, wohnen konnten.
Die Stiftung zur Unterstützung der Arbeiter ist inzwischen eingestellt worden. Das Matthias-Stift existiert noch im vollen Umfang. Die Errichtung des Hauses in der damaligen „Baustraße“ in Hamburg-Hohenfelde wurde 1885 begonnen, 1888 wurde das Stift bezogen. Die Adresse ist heute Hinrichsenstraße 5 und 5a, 20535 Hamburg.
Das ursprüngliche, noch heute intakte Haupthaus ist 1936 durch einen Anbau erweitert worden. In den Jahren 1999 und 2000 wurde der Gebäudekomplex saniert, so dass nunmehr 28 Wohnungen zur Verfügung stehen, die vorrangig an Menschen vermietet werden, die es in Hamburg schwer haben, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Dies sind unter anderem in neuerer Zeit auch Geflüchtete mit einem gesicherten Aufenthaltsstatus, schon länger aus unterschiedlichen Gründen stigmatisierte Menschen mit gesundheitlichem Handikap, im Einzelfall schon mit einem Mietvertrag, der seit drei Jahrzehnten besteht.
Die Wohnraumvermittlung geschieht über den 2020 gegründete Verein „Wohnen in Vielfalt, Hamburg e.V.“, der Zugang auch zu anderen Wohnprojekten hat.
Kontakt
Matthias-Stift
c/o Wohnen in Vielfalt, Hamburg e.V.
Winterlindenweg 71
22297 Hamburg
Vorstandsvorsitzender des Stiftes
und Geschäftsführer des Vereins
Detlev Gause
Tel. 01590 - 25 75 904
E-Mail: haus-der-vielfalt-hamburg@freenet.de