Mit vier spannenden Rundgängen und einer interessanten Rundfahrt beteiligt sich das Hamburger Bündnis für Wohnstifte (HaBüWo) an den Stiftungstagen, die vom 06. bis 14. September 2024 unter dem Motto „Vielfalt vereint“ stadtweit stattfinden. Diese finden in diesem Jahr in Kooperation mit unseren Bündnismitgliedern Heinrich und Caroline Köster-Stiftung, Hospital zum Heiligen Geist, Hartwig-Hesse-Stiftung, Amalie Sieveking-Stiftung, Albert Hackmann-Stiftung und Vaterstädtische Stiftung sowie der Behrens-Stiftung statt.
Alle Veranstaltungen im Überblick:
Am Freitag, 06. September 2024, von 10:00 – 12:00 Uhr
Wie sich Hamburgs älteste Stiftung neu für die Zukunft ausrichtet, erfahren Sie beim Spaziergang übers Stiftsgelände vom Hospital zum Heiligen Geist inklusive Besuch der Sütterlinstube.
Als einer der größten Hamburger Anbieter für alle Lebensphasen im Alter verbindet das Hospital zum Heiligen Geist heute Tradition und christliche Werte mit der Zukunftsorientierung einer modernen und innovativen Senioreneinrichtung. Bei diesem Spaziergang stellen wir Ihnen die wunderschönen Gärten sowie die jüngsten baulichen Neuerungen und moderne Erweiterungen vor. Sie lernen das individuelle Wohnen mit Service und unsere Demenz-Wohngemeinschaften mit Sinnesgarten näher kennen.
Zudem lernen Sie die ehrenamtliche Gruppe der Sütterlinstube kennen: Für viele Senior:innen ist die Sütterlinschrift ihre in der Schule erlernte Schreibschrift. Eine Schrift, die nach und nach in Vergessenheit geriet und damit auch zahllose Briefe, Dokumente und Schriften aus früheren Zeiten. Die Schriftexperten um Leiter Helmut Kramp geben Einblicke in kleine Schätze, wie Poesiealben, Kochbücher, Reiseberichte und Urkunden. So bleiben Zeitzeugnisse erhalten und für jüngere Generationen lesbar.
Das Hospital zum Heiligen Geist mit seinen rund 1.200 Senior*innen schätzt sich sehr glücklich, neben seinen Mitarbeitenden in der Pflege und Verwaltung, eine große Anzahl von ehrenamtlich engagierten Menschen in Hamburg-Poppenbüttel zu wissen.
Am Sonnabend, 07. September 2024, von 14:30 – 16:00 Uhr
"Das Stiftsviertel St. Georg – ruhiges Wohnen im Großstadttrubel" macht das Hartwig-Hesse-Quartier und die Anlage der Amalie Sieveking-Stiftung so beliebt; mit anschließendem Sommerfest.
Als kleine Oase mitten im zentrumsnahen Hamburger Stadtteil St. Georg gilt das Stiftsviertel St. Georg. Zwischen Berliner Tor, Steindamm, Lindenplatz und Lohmühlenpark hat soziales Engagement rund um die Stiftstraße eine lange Tradition: Vor rund 200 Jahren wurden hier die ersten Stiftungen gegründet. Heute finden Sie hier ein breites Angebot an sozialen, kulturellen und bildungsbezogenen Einrichtungen und Initiativen.
Im Zentrum: das moderne Hartwig-Hesse-Quartier der gleichnamigen Wohnstiftung, gegründet 1826, und die als Ensemble denkmalgeschützte Wohnanlage der Amalie Sieveking-Stiftung, gegründet 1832. Lernen Sie bei unserem Rundgang diese beiden Anbieter von individuellem Service-Wohnen für Senior:innen kennen, ebenso weitere Institutionen vor Ort, wie die Hamburger Blindenstiftung, das Straßenmagazin Hinz & Kunzt, die Baugenossenschaft freier Gewerkschafter und den Kulturladen St. Georg.
Am Sonntag, 08. September 2024, von 15:00 – 17:00 Uhr
"Eppendorfer Wohnstifte – Wohltätigkeit und soziales Engagement einstmals und heute" – die Vaterstädtische Stiftung und die Albert Hackmann-Stiftung stellen ihre historischen Wohngebäude vor; mit anschließendem Austausch bei Kaffee und Kuchen.
Zur Vaterstädtischen Stiftung gehören heute zehn Stiftsgebäude in Eppendorf, Eimsbüttel und Fuhlsbüttel. Bei einer Führung zu den vier Eppendorfer Stiften wird Ihnen die besondere Geschichte dieser Stiftung vorgestellt. 1849 von einer Gruppe jüdischer Kaufleute initiiert, sollte sie sich durch die Spendenbereitschaft aus dem jüdischen Bürgertum zur größten Wohnstiftung in Hamburg entwickeln mit ehemals elf Stiftsgebäuden. Als paritätische Stiftung fanden hier Menschen ohne Berücksichtigung der Konfession Wohnraum. Der tiefe Einschnitt erfolgte zur Zeit des Nationalsozialismus, worauf heute die vor den Stiften verlegten Stolpersteine hinweisen.
Bei Ihrem Rundgang durch Eppendorf, damals bei Errichtung des Stiftsgebäudes im Jahr 1907 noch „vor den Toren Hamburgs“ gelegen, können Sie sich nicht nur an seiner einzigartigen, Wappen geschmückten Fassade erfreuen, der Ruhe und Beschaulichkeit im rückwärtig gelegenen Garten, sondern Sie werden eintauchen in die Historie Hamburgs und eine seiner ältesten Wohnstift-Stiftungen aus dem Jahre 1579, die „Bürgermeister Albert Hackmann Gotteswohnungen“ Stiftung kennenlernen. Erleben Sie Wohltätigkeit und soziales Engagement einstmals und heute, Tradition verpflichtet.
Am Mittwoch, 11. September 2024, von 11:00 – 12:30 Uhr
"Kostengünstig wohnen und viel gemeinschaftlich erleben" – lernen Sie bei diesem Rundgang die umfangreichen Angebote der Heinrich und Caroline Köster Testament Stiftung in Barmbek-Nord kennen, die Senior*innen auch aus der Nachbarschaft nutzen können.
In den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts baute die Heinrich und Caroline Köster-Stiftung erstmals preisgünstige Wohnungen für ältere bedürftige Personen. Dieses Haus steht seit langem unter Denkmalschutz und gilt als eine Hamburger Besonderheit. Es ist das Haus mit den längsten Laubengängen aus der Zeit des Baudirektors Fritz Schumacher.
In den Nachkriegsjahren wurde das Gelände in Barmbek-Nord nach und nach erweitert und gilt nun als eine der modernsten Service-Wohnanlagen in Hamburg. 380 ältere Menschen plus die Nachbarschaft nutzen das Beratungs- und Veranstaltungsangebot und genießen die kleine grüne Oase mit Cafébetrieb mitten in der Stadt. Auf unserem Rundgang informieren wir über unser Wohnangebot und die innovative Pflege- und Betreuungsangebote.
Wir geben einen Ausblick auf das gerade entstehende Grenzbachviertel, in dem die Stiftung ein von der Sozialbehörde gefördertes Nachbarschaftsprojekt betreibt, ein Service-Wohnen in altersgemischter Nachbarschaft anbietet und ein Pflege-Wohn-Projekt plant, das in Hamburg Neuland betritt.
Am Mittwoch, 11. September 2024, von 15:00 - 18:00 Uhr
Wege aus der Obdachlosigkeit: Die Behrens-Stiftung lädt zu einer Rundfahrt ein, bei der sie ihre Wohnprojekte vorstellt.
Die Behrens-Stiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht, Wohnraum für Menschen ohne Obdach zu schaffen. Die Rundtour per Kleinbus umfasst vier Projekte der Stiftung: Den Startpunkt bildet die „Wohnschmiede“ direkt neben der Christuskirche in Hamburg-Eimsbüttel. Hier hilft die Behrens-Stiftung mit Wohncontainern und Sozialarbeitern vor Ort Obdachlosen aus dem EU-Ausland dabei, neue Perspektiven zu entwickeln. Die zweite Station ist ein Übergangswohnprojekt für obdachlose Männer mit 18 Wohncontainern in Hamburg-Altona. Es ist das älteste Wohnprojekt der Stiftung und besteht seit 1992. Ebenfalls in Hamburg-Altona hat die Behrens-Stiftung ein Wohnhaus errichtet, in dem 16 ehemalige Bewohnerinnen und Bewohner der Wohnprojekte dauerhaft mit unbefristeten Mietverträgen leben. Die vierte und letzte Station ist die Geschäftsstelle des Projekts „Housing First Hamburg“ im Kontorhausviertel in der Burchardstraße. Hier informiert die Behrens-Stiftung als Mitglied des Trägerverbands über das Konzept von „Housing First“, das obdachlose Menschen direkt in unbefristete Mietverhältnisse vermittelt.
Alle Veranstaltungen werden von stiftseigenen Expert*innen geführt und begleitet.
Eine Anmeldung per E-Mail an post@hamburger-wohnstifte.de oder telefonisch unter 040 / 43 29 42-13 ist erforderlich, da die Teilnehmerzahl bei den Veranstaltungen jeweils auf 20 Personen begrenzt ist.
Mehr zum gesamten Programm der diesjährigen Hamburger Stiftungstage finden Sie unter www.hamburger-stiftungen.de/stiftungstage