Die Hildegard und Horst Röder-Stiftung und der Verein Haus für morgen planen zusammen die zweite Hamburger Wohn-Pflege-Gemeinschaft für jüngere Schlaganfallbetroffene. Diese neue Wohn-Pflegegemeinschaft wird in Groß Borstel auf dem Stiftungsgelände im Weg beim Jäger entstehen.
Mit dem Neubau entsteht ein Angebot, das Betroffene den Weg zurück in ein selbstbestimmtes Leben ebnen soll. Hier werden zehn Menschen bis 60 Jahren mit erworbenen Behinderungen nach einem Schlaganfall oder Aneurysma wohnen. Bauherrin ist die Hildegard und Horst Röder-Stiftung, die Betreuung der Wohn-Pflege-Gemeinschaft erfolgt durch den Verein Haus für morgen.
Selbständigkeit zurückgewinnen
Katja Krupke, Geschäftsführerin Hildegard und Horst Röder-Stiftung, erklärt das Konzept: „Jede*r Bewohner*in erhält eine separate Wohneinheit mit eigenem Sanitärbereich. Das Herzstück des Hauses ist der gemeinschaftliche Wohn- und Essbereich mit einer offenen Küche und einem schönen Wintergarten sowie dem direkten Zugang zum Garten. Zudem stehen ein Therapie- und ein Hobbyraum sowie ein Gästezimmer zur Verfügung.“
Mehr als Pflege: Förderung und Ansprache
„Es geht uns nicht nur darum, ein Zuhause, Gemeinschaft und Hoffnung zu geben. Unser Ziel ist es, die Bewohnerinnen und Bewohner zurück in ein selbstbestimmtes Leben zu begleiten“, sagt Christiane Holtappels, Geschäftsführerin von Haus für morgen e. V. „Menschen in diesem Alter brauchen mehr als Pflege. Sie wollen gefördert und gefordert werden, Ansprache bekommen und nicht auf Pflege und Mitgefühl reduziert werden.“
Das Bauprojekt wird durch die Hamburgische Investitions- und Förderbank (IFB) sowie die Sozialbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg gefördert. Für Planung und Bau hat die Röder-Stiftung das Architekturbüro Jan Klinker Architekten beauftragt. Die Eröffnung ist für Ende 2026 geplant.

