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Bei der Einweihung des neuen Therapie- und Sinnesgarten (v.l.n.r): Dr. Andreas Dressel, Finanzsenator und Vorstandsmitglied der Curator-Stiftung, Tanja Scheiwe, Bereichsleitung Pflege, Dr. Michael Labe, Präses des Kollegium der Oberalten, Gartentherapeutin Esther Daenschel, Frank Schubert, Vorstandvorsitzender des Hospitals zum Heiligen Geist; Fotos: Hospital zum Heiligen Geist

Blick auf rollstuhlgerechte Hochbeete im Sinnesgarten

Alle Sinne werden angesprochen: Durch Riechen, Fühlen und Schmecken lassen sich die durch die Demenz verschwundenen Erinnerungen neu wecken.

Was bringt ein Therapie- und Sinnesgarten?

Die Idee eines Sinnesgartens, der diese Woche im Hospital zum Heiligen Geist eingeweiht wurde, ist nicht neu, doch das Gesamtkonzept in dieser Einrichtung ist beispielgebend.

Seit 8. März 2024, als die Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer den Neubau einweihte, füllen sich die sechs modernen und mit Assistenztechnik ausgestatteten Pflegewohngemeinschaften für Menschen mit demenzieller Erkrankung nach und nach mit viel Leben.

Der Therapie- und Sinnesgarten ist neuer wichtiger Teil des Gesamtkonzepts und dieser wurde am 26. August 2024 von Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel vor Ort eingeweiht. Allerdings nicht in seiner beruflichen Funktion als Hamburger Senator, sondern im Ehrenamt als Vorstandsmitglied der Curator-Stiftung.

Zu den Besonderheiten zählt, dass eine ausgebildete und erfahrene Gartentherapeutin durch die großzügige Zuwendung der Deutschen Fernsehlotterie ein festes Teammitglied werden konnte. Die Bewohner*innen haben „ihre Esther“ bereits liebevoll in ihr Herz geschlossen und die vergangenen Monate der Anpflanzphase sehr aktiv mit ihr gemeinsam gestaltet.

Selbst gärtnern, Obst und Gemüse genießen
Der Garten ist speziell für die Bedürfnisse von älteren Menschen mit einer demenziellen Erkrankung gestaltet. Eine vielfältige Bepflanzung mit Blumen, Obststräuchern und Gartenkräutern gehört ebenso dazu wie Schattenplätze zum Verweilen und Arbeitsbereiche zum eigenen Gärtnern. Das Obst und Gemüse aus dem Sinnesgarten wird danach in den Wohngemeinschaften zubereitet. Ziel ist es, den Menschen durch Riechen, Fühlen und Schmecken neue Sinneseindrücke zu vermitteln, die ihre Lebensqualität verbessern und vielleicht auch durch die Demenz verschwundene Erinnerungen neu zu wecken. Für den barrierefreien Zugang sind auch rollstuhlgerechte Hochbeete im Sinnesgarten integriert, so dass wirklich alle Bewohner*innen angesprochen werden können.

„Dieser Garten ist mehr als nur ein Stück Natur. Er ist ein Ort der Begegnung und des Zur-Ruhe-Kommens“, so Frank Schubert, Vorstandvorsitzender des Hospitals zum Heiligen Geist. „Für unsere Bewohnerinnen und Bewohner mit Demenz ist er ein Anker in der Gegenwart und gleichzeitig eine Brücke in die Vergangenheit.“

Erfolgreiches Fundraising-Projekt
Andreas Dressel hob hervor: „Für den Sinnesgarten gab es neben der Curator-Stiftung die beeindruckende Zahl von nahezu 700 Einzelspendern von kleinen bis zu sehr sehr großen Summen.“ Durch die Leistung des Fundraising-Teams des Hospitals zum Heiligen Geist ist es gelungen, 90 Prozent des Investitionsbedarfs für den Sinnesgarten mit Spenden einzuwerben.